Einbauschrank Marke Eigenbau - Phase 1

Ich baue mir einen Einbauschrank mit speziellen Eigenschaften

erstellt am 01.08.2024 von Sebastian

Der Plan

Für mein Hobby 3D Druck brauche ich einen Platz um den Drucker (und evt. noch weitere folgende) unterzubringen. Die Idee: Ich nutze die ca 1,80m x 2,40m große Niesche in meinem Arbeitszimmer und baue mir dort selbst einen Einbauschrank. In voller Höhe und Breite. Das bedeutet aber auch (was mir erst später bewusst wurde), dass ich nicht mit den typischen Holzdübel Verbindungen arbeiten kann, weil die Schrankwände ja die volle Höhe nutzen und ich sie nicht auf die Holzdübel stecken kann. Vorher zusammenbauen und dann dort hinschieben geht auch nicht, weil zu wenig Platz ist. Also blieb nur der Weg über viele Metallwinkel.

Außerdem ist der Plan noch den gesamten Schrank innen mit schallisolierendem Material zu "tapezieren" um die Geräusche während des Druckens möglichst im Schrank zu belassen. Durchaus wichtig, da es sich ja um das Arbeitszimmer handelt und somit der Druck auch während der Home Office Meetings weitergehen kann.

Also erstmal eine rudimentäre Planung in Excel gemacht und entsprechend Spanplatten besorgt. Es plagte mich anfangs die Frage welche Holzplatten ich nehmen soll... MDF? Multiplex? Spanplatten? Im Endeffekt sind es dann auch aus Kostengründen die Spanplatten geworden in 19mm Stärke. Robust, günstig und für so ein Anfängerprojekt geeignet.

Es beginnt...

Man hätte natürlich einfach die Wände weglassen können und nur Türen bauen, aber irgendwie hatte ich mir das anders in den Kopf gesetzt, auch um ein wenig die schiefen Wände auszugleichen. Also Schrank mit "Vollummantelung" :D

Als erstes den Boden verlegen, das war wohl das simpelste. Dann die Rückwände aufstellen und an der Wand befestigen. Natürlich alles mit der Wasserwaage. Anschließend die Seitenwände, die ebenfalls an der Wand befestigt werden. Auf der linken Seite war das noch etwas problematisch, befindet sich dort doch nur eine schmale Trockenbauwand (die ich auch selbst errichtet hatte) und ausgerechnet dort auch eine innen liegende Schiebetür, was ein Verschrauben nur weiter oben möglich machte. Aber auch das war dann im Endeffekt kein Problem, alles hält, alles mega stabil.
Außerdem befindet sich an der linken Wand eine Steckdose und da hatte ich mir auch in den Kopf gesetzt nicht nur einfach ein Loch zu machen sondern die Steckdose innen am Schrank anzubringen. Also ein entsprechendes Loch mit der Stichsäge ausgeschnitten, die Steckdose rangehalten und... FAIL. Das Loch war zu groß. Also habe ich etwas improvisiert und ein Teil des Ausschnitts wieder mit Schrauben und Holzleim eingesetzt. Damit ging es dann. Zum Glück ist das eine Stelle im Schrank (ganz oben, hinten im Fach), die man nicht so oft zu Sehen bekommen wird.

Schließlich noch die Mittelwand. Da diese aufgrund der noch fehlenden Decke ein wenig kürzer ist konnte ich hier mit Holzdübelverbindungen arbeiten und diese auf die Bodenplatte stecken. Das gibt zusätzliche Stabilität, dennoch werde ich zusätzlich Winkel anbringen.

Zu guter letzt nur noch die Decke... so der Gedanke. Leider stellte ich fest, dass trotz Wasserwaage, nicht alles so gerade ist wie erhofft. An der linken Seitenwand ist oben nicht genug Platz um die Deckenplatte reinzuschieben. Also die Seitenwand noch einmal raus, mit der Kreissäge und Schleifmaschine etwas korrigiert, wieder rein und schon sieht das besser aus.

Beim Hineinschieben der Decke dann ein kurzer Schreckmoment... auf halbem Weg blieb sie stecken und ging nicht weiter... aber hier halt ein wenig Gewalt. Nochmal raus und mit Schwung reinschieben und es passte. Die unzähligen Winkel anbringen verschaffte einem Muskelkater, aber dann war Phase 1 beendet.

Jetzt erstmal Pause

Weiter geht es dann später mit Phase 2 und den weiteren Innenwänden. Phase 3 wird der Schallschutz sein und Phase 4 die Türen.